Datensicherung – klar und verständlich!

In einem Unternehmen ist es unabdingbar sich über eine Datensicherung Gedanken zu machen und diese einzuführen, bzw seine bestehende zu Überprüfen.

Ob es am Ende durch einen Hardwaredefekt oder einen Softwaredefekt zum Datenverlust kommt, ist meist unerheblich. Der Verlust der Kundendaten, Unternehmensdaten oder privaten Daten wiegt gleichermaßen schlimm. Je nach Ausfallszenario kann man im Nachhinein vielleicht noch Daten retten oder wiederherstellen. Dies kostet jedoch Zeit und Nerven.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich vor einem Ausfall und einem möglichen Datenverlust zu schützen. Von der einfachen Sicherung auf dem eigenen PC bis hin zur Sicherung auf einem eigenen Datencenter gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Hierbei gilt es im Einzelfall abzuwägen, welche Version das beste Preis- leistungsverhältnis liefert.

Datensicherung auf dem eigenen PC

Es gibt auch kleine Umgebungen, in denen nur ein PC oder wenige PCs zum Einsatz kommen. Hier kann es sich zum einen lohnen die Daten einfach auf einer anderen Partition oder einer zweiten Festplatte im selben Computer zu sichern. Der Vorteil des systematischen Aufbaus ist simple und mit geringen Kosten verbunden. Jedoch ist auch das Schutzniveau sehr gering. Sollte es zu einem Hardwaredefekt des Computers kommen, kommt man meistens nicht ohne externe Hilfe auf die Daten. So kann ein einfaches defektes Netzteil den Geschäftsbetrieb extrem behindern, da man nicht an seine Daten herankommt.

Datensicherung auf einem externen Datenspeicher

Eine einfache Möglichkeit dies zu umgehen wäre zum Beispiel die Dateien auf einem externen Laufwerk zu sichern. Somit könnte man bei einem PC-Defekt die externe Festplatte einfach an einen anderen PC anschließen.
Externe Datenspeicher reichen hier von einem einfachen USB Stick bis hin zu größeren und komplexen NAS (Network Attached Storage) Systemen bzw. Serverstrukturen. Mit der Komplexität steigen meist die Sicherheit aber auch die Kosten für Anschaffung und Wartung.
Die Vorteile dieser Version sind neben der leichten Erweiterung, dass meist die Daten physikalisch bewegt werden können und somit nicht nur in der Firma verbleiben müssen.
Nachteile können zum einen durch die Komplexität solcher Sicherungsmaßnahmen entstehen. Zudem können tragbare Speichersysteme immer physikalisch durch Stürze oder ähnliche Einflüsse beschädigt werden.

Datensicherung im Internet (Cloud)

Eine Sicherung der Daten im Internet kann viele Vorteile bringen. In Zeiten von schnellen Internetverbindungen wird eine Datensicherung im Internet immer attraktiver.
Sobald man die Daten aktiv in sogenannten Cloud Architekturen speichert, sind diese ab dem Zeitpunkt ortsneutral abrufbar. Neben dem Vorteil, dass man auf seine Daten von fast jedem Ort der Welt zugreifen kann, werden die Daten zudem außerhalb des eigenen Betriebes gesichert aufbewahrt. Sie sind somit auch vor Feuer, Wasser und Einbruch geschützt.
Der Nachteil ist jedoch, dass man seine Daten einem fremden Unternehmen anvertraut. Hier ist im Einzelfall zu prüfen, welche Vorkehrungen das Unternehmen einsetzt, um die eigenen Daten zu schützen. Zudem hat man die Möglichkeit die Daten auch verschlüsselt in einem Cloudspeicher abzulegen.
Neben dem Speichermedium ist auch die Speicherstrategie entscheidend für ein sicheres Arbeiten und vor allem für eine schnelle Wiederherstellung im Schadensfall.

Backup mit einer Vollsicherung

Das Vollbackup oder auch Vollsicherung genannt, kopiert den kompletten Datenbestand 1zu1. Bei jeder Veränderung der Ursprungsdatei wird auch die Sicherung geändert. Man bekommt also ein detailliertes Abbild des Originalzustandes, da die Daten einfach nur kopiert werden. Vom Prinzip ein tolles und einfaches Verfahren, das aber viele Probleme birgt und meist nur vor Hardwaredefekten schützt.

Werden Daten auf der Originalinstanz gelöscht, geschieht das genauso auf der Sicherung. Die Vollsicherung ist sehr langsam und funktioniert meist nicht mit Cloudspeichersystemen, wobei das immer stark von der Größe der zusichernden Dateien abhängt.

Backup mit einer Imagesoftware

Im Vergleich zur Vollsicherung nutzt man nun eine Software, die eine komplette Kopie des Systems erstellt und meistens noch sicherstellt, dass die Dateien auch wirklich kopiert wurden. Solche Image Dateien lassen sich zusätzlich noch verschlüsseln und können so vor fremden Zugriff geschützt werden.

Differentielles Backup

Bei dieser Backupstrategie wird zuerst ein Vollbackup des Systems erstellt. In den darauffolgenden Sicherungen wird jeweils nur die Änderung zur letzten Vollsicherung gespeichert. Um eine Sicherung wiederherzustellen, brauchen Sie immer die Vollsicherung und das entsprechende differentielle Backup. Das ermöglicht Ihnen auch eine ausversehen gelöschte Datei wiederherzustellen. Nachteile können sich dadurch ergeben, dass immer alle geänderten Dateien mitgesichert werden müssen. Das differentielle Backup wird also mit der Zeit größer werden.

Inkrementelles Backup

Wie bei dem differentiellen Backup erfolgt zuerst eine Vollsicherung der Daten. Danach werden nur die Dateien gesichert, die sich verändert haben, aber immer auf dem vorherigen inkrementellen Backup bleiben. Zur Wiederherstellung der Dateien werden aber alle einzelnen Inkremente benötigt, da diese aufeinander aufbauen.

Der richtige Weg zur eigenen Backup Strategie

Den einzigen richtigen Weg wird es nie geben. Je nach Situation, Umfeld und Budget wird sich die eingesetzte Backupstrategie ändern.
Hierzu muss man zunächst folgende Fragen beantworten

• Welche Person sichert die Daten?
• Wann werden die Daten gesichert?
• Welche Daten sollen gesichert werden?
• Welche Methoden (Vollständig, Inkrementell, Differenziell) sollen eingesetzt werden?
• Wie werden die Daten gesichert?
• Welches Medium soll genutzt werden?
• Wo werden die Backups aufbewahrt?
• Wann wird die Datensicherung überprüft?

Durch die Beantwortung der Fragen findet man den Weg zur optimalen Backupstrategie.